Mit dem Adventskonzert schnell geholfen

Das Adventskonzert im Jahr 2013 im Kulturhaus Bad Lobenstein wurde kurzfristig mit einer Spendenaktion für acht Waisenkinder durchgeführt. Deren Eltern sind vor Kurzem unverschuldet bei einem tragischen Unglück im Straßenverkehr ums Leben gekommen.

Seit 2008 gestalten die neuapostolischen Gemeinden aus dem Oberland jährlich ein Adventskonzert im Bad Lobensteiner Kulturhaus, welches sich zunehmender Beliebtheit erfreut. In dieser besinnlichen Stunde stand der Benefizgedanke zugunsten einer Familie aus dem Nachbardorf Pottiga im Mittelpunkt. Die tragischen Ereignisse der letzten Tage, so formulierte der Gemeindevorsteher Thomas Töpfer, hat alle tief getroffen. Der Bürgermeister hat sich in den letzten Tagen mit einem dringenden Hilfsappell an die Öffentlichkeit gewandt, um die Lebensverhältnisse der Familie regeln zu können.

Zum Konzertauftakt informierte Bezirksevangelist Hans Franz, dass seit Oktober dieses Jahres die bisherigen „Oberlandgemeinden“ Harra, Wurzbach und Bad Lobenstein vereint sind und machte den zahlreichen Gästen den Gemeindevorsteher Thomas Töpfer bekannt.

Dieser begrüßte die fast 150 Anwesenden, darunter auch den Bürgermeister Wolfgang Sell aus Pottiga, und erinnerte nochmals an den tragischen Unglücksfall unmittelbar vor der Stadt in diesen Adventstagen. Diese Zeit sende besondere Botschaften nach Pottiga und überall aus, Botschaften der Nächsten­liebe und des Lichtes.

Das Musikprogramm hatte die Gemeindedirigenten Brigitte Kramm mit den Sängern und Instrumentalisten der vereinten Bad Lobensteiner Gemeinde eingeübt. Der Chor sang einige Lieder, teilweise solistisch untersetzt oder mit Orgel und Klavier von Uwe Charwat und Uwe Binder begleitet. Anna Lena, noch im Vorschulalter, sang ganz allein das weihnachtliche Kinderlied „Eine Tür tut sich auf für mich“ aus dem Kinderliederbuch. Voller Stolz und künstlerischer Routine ging sie mit dem Mikrofon um. Nicht nur hier gab es viel Applaus. In dem abwechslungsreichen Programm waren u.a. einige instrumentale Stücke, wie „s' Raachermannel“ ein erzgebirgisches Weihnachtslied oder „O little Town of Bethlehem“ mit Saxophon und Klavier zu hören. Der harmonische Chorgesang war genauso gelungen, wie die Sopran-Oberstimmen beim Lied „Stille Nacht“ oder eine von Maximilian Fröhlich vorgetragene Weihnachtsgeschichte. Die Flötengruppe, der Frauenchor und zwei Gesangstrios rundeten das anspruchsvolle Konzertprogramm ab.

Am Ende konnte der prall gefüllte Spenden-Geigenkasten ausgezählt werden. Bewegend war für die Mitwirkenden, dass sich der Bürgermeister Sell bei allen Mitwirkenden persönlich bedankte. Die gesamte Spende in Höhe von 795,30 € konnte der Gemeindevorsteher Thomas Töpfer als Soforthilfe für die im Leid geprüfte Familie übergeben.

Text/Fotos: U.S